ÖBB Warenversorgung Brigittenau fertiggestellt

Wien / Graz, 10. März 2025. Im Wiener Bezirk Brigittenau wurde ein neues Warenversorgungszentrum der ÖBB Infrastruktur errichtet. Lorenz Consult war für die Örtliche Bauaufsicht inklusive der Generalkoordination verantwortlich. Mitte Februar 2025 erfolgte die Übergabe und Inbetriebnahme an die Nutzer. Die Außenanlage des neuen Logistikhubs wird noch bis Mitte März 2025 komplettiert.

Wien wächst und somit steigt der Bedarf an Wohnraum und städtischer Infrastruktur. Die Areale des ehemaligen Nord- und Nordwestbahnhofs werden daher zum Stadterweiterungsgebiet. Bis 2035 sollen hier mehr als 6.500 Wohnungen entstehen. Um die Areale für die Bauvorhaben freizumachen, mussten die derzeitigen Nutzer bis Ende 2024 absiedeln. Dies erforderte die Umsiedelung der Lagerhallen und Werkstätten der ÖBB. Aus diesem Grund wurde es nötig die ÖBB-Standorte in der Ladestraße (Logistikhalle) und in der Innstraße (Werkstätten-Büro) abzusiedeln und gemeinsam an einem Standort in Wien Brigittenau unterzubringen. Als Ersatzstandort wurde eine Fläche am Gelände des ehemaligen Frachtenbahnhofes Wien Brigittenau zwischen der Nord- und Floridsdorfer Brücke am Donauufer gefunden.

Warenversorgung Brigittenau

Die Lorenz Consult ZT GmbH übernahm die Örtliche Bauaufsicht Bau inklusive der Generalkoordination für die Errichtung des Werkstätten- und Bürogebäudes, der Logistikhalle inklusive Außenanlagen und der Infrastruktur-Dispositionsflächen. Mit dem Bau wurde im April 2023 begonnen, mit Ende Dezember 2024 wurden die Hauptleistungen abgeschlossen, mit 12. Februar 2025 erfolgte die Übergabe und die Inbetriebnahme der Gebäude an den Nutzer. Die Außenanlage wird noch bis Mitte März 2025 komplettiert.

Das Bauprojekt gliedert sich funktional in mehrere Teile: eine großzügige Logistikhalle, einen Ladehof, ein zweigeschossiges Gebäude mit Werkstätten, Büro, Küche und Mensa sowie ein 270 Meter langes Lager. Das verwendete Material und die verwendete Konstruktion ergaben sich aus den unterschiedlichen Nutzungen.

Das Projekt im Detail

Das Büro- und Werkstättengebäude weist eine Bruttogeschossfläche (BGF) von 6.613 Quadratmeter auf und ist ein nicht unterkellerter Stahlbetonbau mit Unterzügen, um möglichst große, stützenfreie und nutzungsoffene Räume zu erzeugen. Im Erdgeschoss sind die Werkstattflächen sowie Sozial-, Umkleide-, Neben- und Technikräume untergebracht. Im ersten Obergeschoss befindet sich ein Werkstattbereich, der als E-Labor konzipiert ist. Ebenso sind auf dieser Ebene Büro- und Lagerflächen für das Obsoleszenz-Management untergebracht. Auch ein Bahnbistro, ein Speise- und Sozialraum sind im ersten Obergeschoss zu finden. Das zweite Obergeschoss beherbergt die zentrale Technische Gebäudeausstattung (TGA-Zentrale) sowie einen Schweißbereich und Hallenkräne. Die Außenwände wurden mit gedämmten Aluminiumpaneelen verkleidet. Der Eingangsbereich und der Ladehof wurden in Holz verkleidet.

Die Logistikhalle wird eine Bruttogeschossfläche (BGF) von 5.220 Quadratmetern aufweisen und über ein 8,5 Meter hohes Palettenregallager sowie ein mehrgeschossiges Fachbodenlager verfügen. Die als Holzbau konzipierte Dachkonstruktion der Lagerhalle und des Ladehofs lagern auf Stahlbetonstützen, die Fassade aus gedämmten Aluminiumpaneelen wurde davorgestellt.

Die Herausforderungen

„Da ein für den Bau notwendiges Grundstück erst im Nachgang dem Projektgebiet hinzugefügt wird, konnte im ersten Bauabschnitt ein Teilbereich der Logistikhalle inklusive der Außenanlagen nicht fertig gestellt werden. Daher wird die Logistikhalle voraussichtlich erst im Nachgang inkl. der für den optimalen Betrieb notwendigen Erweiterung finalisiert. Logistisch war dieser Umstand ein maßgeblicher Erschwernisgrund, da eine beidseitige Zufahrt während der gesamten Bauzeit nicht möglich war und in diesem Nadelöhr sämtliche Medienleitungen im Erdreich verlegt werden mussten. Auch die Gleisnähe erforderte besondere Sicherheitsvorkehrungen und machten Gleissperren notwendig. Die Rohrpressung, die unter den Gleisen durchgeführt wurde, sowie die zeitlichen Vorgaben und die gesamte Baulogistik waren bei diesem Projekt sehr herausfordernd“, erläutert Markus Masser, Teamleiter der Lorenz Consult ZT GmbH.

Lorenz Consult und ÖBB

Lorenz Consult hat neben diesem Projekt bereits mehrere Projekte für die ÖBB umgesetzt, wie die Betriebsführungszentrale Wien Ost 2, Zentrallehrwerkstätte Wien, Lehrlingsheim St. Pölten, das Bahnbistro Salzburg oder die Lehrwerkstätte Knittelfeld.

Über Lorenz Consult

Das Zivilingenieurbüro für Bauwesen wurde 1972 von DI Werner Lorenz gegründet. 2000 stieg Sohn DI Christian Lorenz ins Unternehmen ein, er führt es heute in zweiter Generation. Die über 60 Mitarbeitenden decken alle bauspezifischen Planungs- und Überwachungs-Leistungen in den Bereichen Gesundheitseinrichtungen, Reinraum für Pharma, Food und Elektronik, Industrie- und Stahlbau sowie Planungstechnologie 5D-BIM und Digitalisierung am Bau mit ihrer Expertise ab. Im Bereich BIM zählt Lorenz Consult zu den Pionieren. Der Hauptsitz ist in Graz mit Zweigstellen in Wien, Linz und Villach sowie einem Partnerbüro in Berlin. Projekte werden weltweit u.a. in den USA verwirklicht, besonders stark ist das Grazer Zivilingenieurbüro in der DACH-Region vertreten. 2023 erwirtschaftete Lorenz Consult einen Umsatz von 12,4 Millionen Euro.

www.lorenz-consult.at

Fototext: Die Warenversorgung Brigittenau  

Fotocredit: © Lorenz Consult ZT GmbH

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